OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Schützer sind Menschen, die sich überzeugt für eine in ihren Augen gute und deshalb schützenswerte Sache oder Idee einsetzen. Sie glauben, dies selbstlos und im allgemeinen Interesse zu tun und erwarten für ihr Engagement auch entsprechende Anerkennung. Und tatsächlich gibt es einige, die dies auch tun und für die ich auch noch Respekt habe. Darunter vor allem Einzelpersonen, die mit eigenem Geld die Welt verbessern wollen.

Schützer verhalten sich ähnlich wie andere Missionare auch. Nachdem sie erkannt haben, dass sie das richtige Wissen besitzen, sehen sie es als ihre Pflicht an, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen.

Nun aber habe ich speziell in Deutschland Schützer kennen gelernt, die im Laufe der Zeit mein zu rosiges Bild verändert haben. So ist für mich aus dem eigentlich positiv besetzten Begriff ein Schimpfwort geworden, ähnlich wie bei dem Begriff Gutmenschen.

Meine neue Definition ist „Schützer sind extreme Egoisten, die auf Kosten der Allgemeinheit mit allen Mitteln ihre persönliche Meinung in der Gesellschaft durchsetzen wollen.“

Sie sind aggressiv, lautstark, scheuen vor nichts zurück, meist sehr gut organisiert, sehr aktiv in den Medien, oft auch von Journalisten stark unterstützt und meist auch durch Lobbyarbeit gesetzlich abgesichert.

Sie sind in einem Land wie Deutschland besonders erfolgreich, weil hier die Menschen alles geregelt haben wollen und ein einzigartiges Abmahnsystem jeden zum Richter machen kann.

Auch der lange Wohlstand in Deutschland hat bei vielen Menschen ein schlechtes Gewissen erzeugt. Da will man sich dann doch gerne für eine gute Sache engagieren. Und dann ignoriert man auch die Auswüchse, die im Laufe der Zeit das ursprüngliche Anliegen unglaubwürdig gemacht haben.

Ebenfalls typisch für Deutschland ist, sich als Modell der Welt anzusehen und die restliche Welt nach deutschen Standards formen zu wollen. Davor kann ich nur warnen. Erstens verstehen wir nicht alles besser und zweitens schaden wir nur unserem Land, wenn wir uns überall einmischen. Wenn uns etwas woanders nicht gefällt, dann ist es immer noch die beste Antwort nicht dorthin zu fahren. Und wenn es woanders besser ist, dann können wir es ja gerne auch bei uns nachmachen. Ich denke dabei an Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen oder Ladenöffnungszeiten. Bisher alles nur Fehlanzeige.

Zu viel Schutz macht auch aus einem dynamischen Land schnell ein Museum. Schnelles Lernen in neuen Situationen ist aber eine wichtige Bedingung für eine sichere Zukunft.

Auch die staatlichen Schützer müssen sich damit abfinden, dass sie nur eine beschränkte Macht haben. Neue Situationen oder übergeordnete Probleme künnen diese schnell weiter reduzieren. Und das ist auch gut so.

Über viele Jahre habe ich Beispiele zum Thema gesammelt. Aber ich werde sie alle nicht mehr veröffentlichen. Ja, auch aus Angst vor der Aggression derer, die sich dann bedroht fühlen.

Mit einigen generellen Gedanken dazu schließe ich deshalb:

Schutz vor Tieren

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