OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Ich verwende hier diese beiden Begriffe als Gegenpole, was vielleicht nicht immer stimmen mag. Aber Verschwendung ist hier kurz gesagt der schlechte Einsatz von Ressoucen, Redundanz hingegen der gute Einsatz. Oder anders ausgedrückt, Verschwendung erzeugt keinen Wert, Redundanz schon, nämlich z.B. erhöhte Sicherheit, Verfügbarkeit oder Komfort.

Angeleitet zu dieser Überlegung wurde ich durch das Muda-Konzept der japanischen Industrie, wo man systematisch untersucht hat, was Muda (= Verschwendung) alles bedeuten kann. Dies ist immer noch ein interessantes Thema und es gibt viel Literatur dazu, wenn auch die japanische Autoindustrie nicht mehr so glanzvoll erscheint, wie früher.

Ich habe meine Kinder immer einen kleinen Test machen lassen, um sie auf das Problem aufmerksam zu machen. Braucht man heißes Wasser für Tee, dann kann man einfach den Wasserkocher auffüllen und warten, bis das Wasser kocht. Man kann aber auch mit der Teetasse Wasser fassen und dann dieses in den Wasserkocher gießen. Jetzt wird nur soviel Wasser wie absolut nötig gekocht. Der Unterschied ist im kleinen gering, in der Summe jedoch gewaltig.

Bleiben wir gleich in der Küche, meinem liebsten Schauplatz für Kindererziehung und Wissensvermittlung, um auch die Redundanz zu erklären. Bei uns gibt es von jedem Lebensmittel, das wir unbedingt brauchen, auch einen Ersatz. Geht das erste Produkt zu Ende, wird es bei nächster Gelegenheit gleich nachgekauft. Diese Redundanz erspart mir ein zu häufiges Einkaufen und ich habe beim Kochen ohne Unterbrechung alles zur Verfügung, was ich brauche.

Jemand mit extremem Geiz wird dies auch für Verschwendung halten, aber für mich macht die zweite Packung Mehl oder zweite Flasche Öl sehr viel Sinn. Sie erleichtert bei geringem Aufwand mein Leben sehr.

Es ist nicht immer leicht, die richtige Balance zu finden, aber es lohnt sich darüber nachzudenken. Macht die zusätzliche Ressource Sinn, welchen Wert erzeugt sie? Wer auf schlanke Prozesse achtet (z.B. Lean Production) sollte nicht übertreiben. Zu schlank ist auch hier ungesund. Für mich ist die Natur ein guter Lehrmeister, die ebenfalls Redundanz sinnvoll einsetzt und wichtige Funktionen in unserem Körper doppelt vorgesehen hat.

Freude zum Schluss

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