OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Eine Lektion der Geschichte: Das römische Imperium hat sich deshalb so lange (fast 1000 Jahre) halten können, weil es attraktiv für die Menschen war. Sowohl für die Römer selbst, als auch für die Länder, die von ihnen einverleibt wurden.

Die Errungenschaften der Römer müssen tatsächlich sensationell gewesen sein: lange politische Stabilität, stabiles Rechtssystem, Fernhandel, frisches Wasser für viele, Heizungskomfort in den kalten Ländern, öffentliche Toiletten, Latein (und Griechisch im Osten) als generelle Verkehrssprachen. Selbst heute (2023) finde ich das noch beeindruckend.

Haben wir heute vergleichbare Modelle? Keine Antwort? Noch keine Antwort? Überhaupt keine Antwort? Ich habe kein Patentrezept, aber ich bin auch kein Historiker, sondern nur ein alter Mann, der seinen Kindern und Enkeln eine sichere Zukunft gönnt.

Es gab ja viele Versuche, Gesellschaftsordnungen zu propagieren, die die Menschen freiwillig und gerne akzeptieren sollten.

Klimawandel: erst 10 Jahre dazu ernst zunehmende Anstrengungen. Bisher nur gerne für wenige und dies auch kaum freiwillig.

Napoleon: keine 30 Jahre (1791 Lieutnant, +1821, aber mit Auswirkungen bis heute, z.B. Rechtsverkehr auf unseren Straßen).

Internet: etwa 40 Jahre (mit Vorläufern) ziemlich freiwillig, zumindest bis heute und überwiegend auch noch gerne.

Nato: seit 1949, in wechselnder Form, also etwa 74 Jahre bis heute (2023), nicht ganz freiwillig.

Kommunismus: etwa 80 - 100 Jahre, inzwischen stark reduziert auf wenige Länder.

Kapitalismus: 200 Jahre, nicht freiwillig oder gar gerne.

Bildung: allgemeine Schulpflicht, bei uns seit etwa 300 Jahren, großzügig gerechnet.

Demokratie: Beispiele Schweiz, seit 1848 moderner Bundesstaat, USA 1776 gegründet.

Religionen: Christentum 2000 Jahre. Islam 1400 Jahre. Für viele gerne, nicht überall freiwillig.


Die Anforderungen sind ja einfach zu formulieren, aber offenbar fast unmöglich zu implementieren:

Frieden (Abwesenheit von Krieg und Zerstörung), kein Hunger sondern Wohlstand, ohne Vertreibung, aber mit Bildung und Entfaltungsmöglichkeiten, Stabilität, Sicherheit, Gesundheit, Möglichkeit eine Familie zu gründen. stabiles Rechtssystem, einheitliche Maßsysteme, Freiheit (mit Reisefreiheit und Freizügigkeit, freie Berufswahl, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit.)

EU: Mit Vorläufern etwa 80 Jahre, sage ich mal. Wäre nicht Rom doch ein ganz brauchbares Vorbild? 1000 Jahre sind eine lange Zeit mit vielen Generationen. Die deutsche Version des Tausendjährigen Reiches mit Faschismus hat nur 12 Jahre (1933 - 1945) und nicht einmal eine Generation gehalten.

Das Grundprinzip muss sein, dass die Betroffenen wesentlich mehr Vorteile sehen, als die Bürden, die ihnen auferlegt werden. Rom hat es geschafft, dass die römischen Gebiete zwar Waren liefern und auch die besetzten Gebiete verteidigen mussten. Aber sie konnten ihre Identität und Kultur großteils bewahren. Die EU schafft das bisher nicht besonders gut. Sie will zu viel regeln und zu viel gleich machen. Und sie betont ihre Stärken und Vorteile viel zu wenig.

In gut einem Jahr (Juni 2024) ist wieder Wahl des Europäischen Parlaments. Die richtige Gelegenheit, EU Fehler zu korrigieren. Vielleicht auch mit neuen Themen? Dann für eine sichere Zukunft, zur Abwechslung mit bestem Personal und globaler Ausrichtung. Europa kann seine Probleme wesentlich schneller lösen, mehr (auch interne) Akzeptanz bekommen und muss sich nicht mit Brüsseler Kleinkram verzetteln. .

FEEDBACK (mit Email)

Wahl zum EU Parlament 2024

INHALT

Creative Commons Lizenzvertrag Otto Buchegger

Opa Otto erzählt Impressum Email Suche EUXUS - Reiseberichte aus Europa und den USA SENIORENFREUNDLICH - Senioren besser verstehn Opa Otto Blog Buchegger Visitenkarte Die Kunst der Klugheit von Otto Buchegger Die Praxilogie, ein Ratgeber für Lebensmanagement SPAPO - Die Spasspost Link für Amazon Bestellungen